Achillessehne
Bei der Achillessehne handelt es sich um die kräftigste Sehne des menschlichen Körpers. Sie setzt am oberen Teil des Fersenbeines an und verläuft in den Wadenmuskel. Die Sehne hat nicht durchgehend die gleiche Breite, sondern sie verdünnt sich rund vier Zentimeter über dem Ansatz am Fersenbein etwas, um dann im Verlauf der Wade wieder zunehmend breiter zu werden. Die Achillessehne hat eine Länge von ungefähr 20 Zentimetern und kann aufgrund ihrer Stärke in der Regel auch enormen Belastungen standhalten.
Funktion der Achillessehne
Die Achillessehne ist vor allem für die Beugung des Fußes verantwortlich, ist jedoch auch an der Drehbewegung des Fußes nach außen beteiligt. Vor allem im Alter wird die Achillessehne anfälliger für verschiedene Verletzungen, da die Durchblutung wesentlich schlechter ist als in jungen Jahren. Die Achillessehne ist nicht nur im Sport starken Belastungen ausgesetzt, sondern auch im Alltag. Beim Treppensteigen wirkt zum Beispiel eine Zugkraft von bis zu 500 Kilogramm auf diese Sehne, so dass es nicht verwunderlich ist, dass es im fortgeschrittenen Alter zu Verschleißerscheinungen kommen kann.
Ursachen für Schmerzen
Beschwerden können in verschiedenen Bereichen der Achillessehne auftreten, wobei Verschleißerscheinungen meistens im mittleren Teil der Sehne auftreten. Vom Verschleiß ist nicht nur die Sehne selbst betroffen, sondern in vielen Fällen auch die Sehnenhülle. Auch Fehlstellungen der Füße, wie ein Knick-Senk-Spreizfuß, können die Entstehung von Beschwerden begünstigen.
Gerade Sportler müssen sich vor Verletzungen der Achillessehne in Acht nehmen, da die Behandlung oft langwierig und nicht immer von dauerhaftem Erfolg gekrönt ist. Aus diesem Grund kommt der Vorbeugung eine wichtige Rolle zu. Sportler sollten unbedingt weiche Böden meiden, und auch Unebenheiten stellen eine große Gefahr dar. Darüberhinaus sollte eine gründliche Aufwärmung erfolgen und auf allzu plötzliche Umstellungen des Trainingsprogrammes verzichtet werden. Die Wadenmuskulatur sollte regelmäßig nach dem Training gedehnt werden, um Überbelastungen zu vermeiden. Eventuell kann auch eine regelmäßige Massage der Wadenmuskulatur nach dem Trainieren helfen, um Verletzungen zu vermeiden.
Achillessehnenriss
Die schlimmste Verletzung ist ein Anriss oder ein kompletter Abriss der Achillessehne. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Sportverletzung, die in der Regel bei einer schnellen Änderung der Bewegungsrichtung, beim Springen oder Laufen entsteht. Besonders schnell kann es zu einem Riss der Sehne kommen, wenn die Stabilität durch andauernde Überbelastung, einen Diabetes mellitus oder Entzündungen ohnehin vermindert ist. In seltenen Fällen reißt die Achillessehne auch direkt aus dem Fersenbein aus, so dass auch etwas Knochensubstanz mit abbricht. Wenn die Sehne komplett reißt, kann man dies in vielen Fällen auch hören, denn es klingt wie ein Peitschenschlag.
Wenn die Achillessehne komplett durchtrennt ist, muss immer eine Operation erfolgen, ansonsten können auch konservative Maßnahmen ausprobiert werden. Der Riss der Achillessehne ist die häufigste Verletzung in diesem Bereich, es kann jedoch auch durch äußere Einflüsse zu Quetschungen und Prellungen kommen. Es gibt noch weitere Ursachen, die zu Schmerzen an der Achillessehne führen können. Dazu zählt unter anderem eine Entzündung des Schleimbeutels, der sich zwischen dem Fersenbein und der Achillessehne befindet. Außerdem kann es zu Verkalkungen an der Achillessehne, Reizzuständen an den Sehnenansätzen oder Durchblutungsstörungen im Bereich der Wade kommen. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kernspintomographie, das Bein muss auf jeden Fall so gut wie möglich geschont werden.